Zweimal kam der MSV Duisburg im Heimspiel gegen die SV Elversberg (2:2) zurück.
Nick Woltemade brachte den Aufsteiger und Aufstiegsanwärter Nummer eins jeweils in Führung. Niklas Kölle und Benjamin Girth als Joker sicherten den Zebras den nächsten Punkt gegen ein Top-Team der 3. Liga.
„Wir können definitiv von einem gewonnenen Punkt sprechen. Den nehmen wir gerne mit“, sagte Torsten Ziegner nach dem Spiel und wiederholte sich mit Blick auf den Gegner in seinen Aussagen aus dem Oktober, als die Duisburger in Elversberg klar mit 0:3 unterlagen. „Wir haben erneut gegen die beste Mannschaft der Liga gespielt, die ihre grandiose Saison sicher zu Ende bringen wird.“
Von der Situation der Saarländer kann man beim MSV nur träumen. Und doch waren die Achtungserfolge gegen Wiesbaden und Elversberg vor heimischer Kulisse ungemein wichtig für die Meidericher. Mit nun acht Punkten Vorsprung auf die Abstiegsränge fahren die Zebras, die den FC Ingolstadt in der Tabelle überholten, am Samstag zur SpVgg Bayreuth und könnten den nächsten großen Schritt Richtung Klassenerhalt gehen.
So sehr sich die Duisburger im Laufe des Spiels in der Defensive stabilisiert haben und den extrem doppelpassstarken Gegner im zweiten Durchgang kaum noch vor das eigene Tor durchkombinieren ließen, so wenig zwingend und ausbaufähig war das Spiel nach vorne insgesamt.
„Es war vieles notwendig, um den Punkt mitzunehmen. Die Bereitschaft, das eigene Tor über 90 Minuten zu verteidigen, war da. Natürlich hatten wir auch Glück. Offensiv hätten wir deutlich besser spielen können“, erkannte Ziegner und spielte auf die Ungenauigkeiten im Mittelfeld an. Die Zebras trafen im Zentrum oft die falschen Entscheidungen.
Ich habe mich sehr gefreut, wieder hier zu sein und dass ich bei sehr guter Stimmung so herzlich willkommen geheißen wurde. Viele Familienmitglieder saßen auf der Tribüne.
Horst Steffen
So musste Caspar Jander nach der Halbzeit vom Feld und für Girth weichen. „Er hat Fähigkeiten, die er aktuell nicht so aufs Feld bringt. Als zentraler Mittelfeldspieler muss ich akribisch gegen den Ball arbeiten und den Gegner in den Zweikämpfen hart verfolgen. Das war nicht gut“, erklärte Ziegner seinen Wechsel.
Während der MSV nicht mehr viele Punkte für sein Saisonziel benötigt, deutet trotz des dritten sieglosen Spiels in Serie weiter alles auf den Elversberger Durchmarsch in die zweite Liga hin.
SVE-Trainer Horst Steffen hat die Rückkehr an seine alte Wirkungsstätte sichtlich genossen und unterhielt sich im Presseraum noch lange mit MSV-Legende Bernard Dietz. „Ich habe mich sehr gefreut, wieder hier zu sein und dass ich bei sehr guter Stimmung so herzlich willkommen geheißen wurde. Viele Familienmitglieder saßen auf der Tribüne.“ Der gebürtige Krefelder trug von 1996 bis 2003 das MSV-Trikot und war auch als Trainer der zweiten Mannschaft tätig. Nun steht der 54-Jährige mit der SV Elversberg vor dem ganz großen Wurf.